Klettersteigreferenz
in Bildern
 

Tabaretta Klettersteig
Sulden
 

Nach oben • Zustieg • Tabaretta • Abstieg • Orientierung

  
Extrem und fantastisch.

Das bleibt als Quintessenz wohl bei allen unvergessen, die den Tabaretta Klettersteig geschafft haben.

Einzigartig, wie die Suldener Bergführer in dieser Höhe den Steig in die Fels- und Wandfluchten gebaut haben.

Mut, Kraft und Überwindung schaffen da neben traumhaften Blicken auf Ortler und das Drumherum  Ventile für Endorphine.

Der Einstieg gibt einen Vorgeschmack, doch die Schlüssel- stellen kommen weiter oben.

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Nach oben • Zustieg • Tabaretta • Abstieg • Orientierung
10:50
Der Einstiegskamin (C/D) macht Spaß und gibt einen ersten Vorgeschmack.
11:00
Eindrucksvoll der Blick nach unten wie oben im Himmelreich.
Eine wirklich kurze Gehstrecke (A) bringt uns weiter.
11:02
Eine glatte Platte drängt nach außen, die nächsten Meter
klettern und queren wir vertikal (erst D, dann C).
11:10
Etwas geröllig gehen wir frei (A/B) auf die erste Schlüsselstelle zu.
Ein installiertes Bergseil gibt Halt, falls gebraucht.
11:17
Jetzt heißt es kräftig zulangen,
am Klepperschleider fordert der Riss (D/E) vollen Einsatz.
11:24
Wirklich zu Atem kommt man nicht. Atemberaubend auch der Blick in die Tiefe, auf die zurückgelegten Meter. Steil (B/C) klettern wir bis unter diese gelb schimmernde Wand.
11:35
'gele Knott'
Diese Querung sieht einfacher aus, als sie ist. Es geht quer nach oben, trittarm und glatt. Kraft in den Armen und Reibung auf den Sohlen, unter denen nur Luft ist, so hangelt man sich rauf und erlaubt sich dann eine kurze Pause zum Arme ausschütteln und verschnaufen.
Bei dieser Querung ist ein dritter, kurz am Gurt eingebundener Karabiner hilfreich. Für schwächere Kletterer werden ein Stück Seil oder Bandschlingen des Kletterpartners willkommene Hilfestellung sein. Bei einem baumelnden Seiltritt in der Mitte könnte ein Fuß abgestellt werden... Bei dieser Querung scheitert so manche(r). Es ist besser und mutiger, umzukehren als irgend ein Risiko einzugehen. Und es liegen noch genug Höhenmeter vor uns.
11:47
Ziemlich schnell steigen wir höher.
Es ist ein feines Turnen am Fels (C/D) und die Gedanken schlagen Purzelbäume.
12:05
Der Blick zum Reschenpass ...
12:12
... und jener zum Ortler, der sich den ganzen Tag hinter Wolkenbänken versteckt. Die Sonne hat sich nicht an den Wetterbericht gehalten. Dennoch, der Blick ins Rund ist fantastisch.
12:14
Leichtes Gelände (A/B) bis zum Wandbuch. Nicht allzu viele haben heute - wohl des Wetters wegen - diesen Steig erklommen. Darnach eine Platte, glatt (C)!
12:18
Der Quergang ist einfach (B), es bleibt Zeit, sich umzuschauen.
12:30
Für mich das schönste Stück, diese Verschneidung (D). Eine steile, glatte Kante, das Seil so richtig am Rande montiert, da kann man zwischen den Beinen in die Tiefe schauen und sich austoben.
12:46
Aus dem Sarntal kommen die beiden Klettersteigler, die nach mir eingestiegen waren und auf die  ich bei der Verschneidung gewartet hatte. Wir klettern jetzt in leichtem, schon flacher werdendem Gelände über glatte Blöcke im Zickzack nach oben (A bis C).
12:50
Angekommen! Das Hochgefühl, etwas besonderes geschafft zu haben vermischt sich mit dem Gedanken, dass das Abenteuer schon hinter uns liegt.
  Vom Ortler herunter kommen die Bergsteiger, in Gruppen, mit und ohne Führer und berichten, dass es zwar windig aber nicht kalt war, da oben. Auf 3905 Meter hatte der Föhn den Schnee weich gestreichelt. Umso heftiger pfeift er uns jetzt um die Ohren. Regentropfen mischen sich in den Wind. Höchste Zeit, zur Payer-Hütte zu kommen.